Special Olympics Rheinland-Pfalz e.V.
Special Olympics ist weltweit die größte - vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte - Sportbewegung für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung.
Der Landesverband mit Sitz in Koblenz schafft durch ein ganzjähriges regelmäßiges Sporttraining und über 50 Aktivitäten in über 15 Sportarten jährlich für über 5.000 Kinder und Erwachsene eigene Zugangs- und Wahlmöglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Rheinland-Pfalz.
Über den Sport hinaus ist Special Olympics eine Alltagsbewegung mit einem ganzheitlichen Angebot. Neben dem inklusiven Unified-Sport® schaffen das Gesundheitsprogramm, das Familiennetzwerk und Programme zur Selbstvertretung Erfolgserlebnisse und Teilhabemöglichkeiten für jeden Einzelnen.
Der Landesverband Special Olympics Rheinland-Pfalz wurde 2004 gegründet und ist als Verband mit besonderen Aufgaben Mitglied im Landessportbund Rheinland-Pfalz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rlp.specialolympics.de.
Mayen kann ein herausragendes Beispiel für
Inklusion geben.
Mayen und die Idee der Special Olympics, des Sportverbandes für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, das ist eine besondere Geschichte mit vielen Beispielen dafür, dass es in der Beziehung eine tiefe Verbindung geben muss. 2006 fand in Mayen, Polch, Mendig und Monreal die Europameisterschaft der Mannschaften mit geistiger Behinderung statt. Es war ein Fest der Lebensfreude, das auf dem Marktplatz der Eifelstadt mit der Eröffnung und der Schlussfeier seine Höhepunkte fand. Und 2009 fanden die Landespiele von Special Olympics in Mayen statt. Und einige Jahre zuvor hatte die Caritaswerkstatt Mayen zusammen mit der aus Essen die Weltmeisterschaft im Fußball für geistig Behinderte in Dublin gewonnen. Der Krufter Reiner Plehwe, damals wie heute einer der wichtigen Macher in der Arbeit für Behinderte, spielte damals schon eine bedeutende Rolle. So wie heute Dietmar Thubeauville aus Mayen, der Vizepräsident im Landesverband ist.
Und jetzt geht der TuS Mayen in enger Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Mayen-Koblenz und Special Olympics einen neuen Weg. Es ist eine Idee des gerade entstandenen Freundeskreises des Vereins, der von außen Impulse in den Verein bringen will. „Wir wollen die soziale Seite des Vereins verstärken und deutlich machen, wie wertvoll die Arbeit von Sportvereinen in diesem Bereich sein kann. Ob mit Behinderten oder auch mit ausländischen Mitbürgern“. Josef Brodam , Geschäftsführer der Lebenshilfe und ein Leben lang Aktiver und Ehrenamtlicher beim TuS Mayen, formuliert die Grundidee. Und zur Unterzeichnung einer Vereinbarung am 21.Juli 2o18 im Rahmen der Präsentation der ersten Mannschaft auf dem Marktplatz in Mayen ist auch Prof. Dr. Burkhard Schappert gekommen, der Präsident der Special Olympics Rheinland-Pfalz. Schappert, Brodam und TuS-Vorsitzender Walter Heusel unterzeichnen eine Vereinbarung. Sie beinhaltet, dass der TuS Mayen und die Lebenshilfe sich für die Idee der Special Olympics einsetzen werden. Bei einem Spiel in der Rheinlandliga wird es ein Vorspiel für Menschen mit geistiger Behinderung geben. Und 2o19 werden der TuS, die Lebenshilfe und Special Olympics in Mayen ein inklusives Fußballturnier veranstalten.
Für Prof. Schappert geht aus Mayen ein wichtiges Signal aus. Bisher spiele sich das sportliche Tun geistig behinderter Menschen in den Schulen und Werkstäten für Behinderte ab. Jetzt sei die Chance da, ganz eng mit einem Sportverein zusammen zu arbeiten und so behinderte und nicht behinderte zusammen zu führen. Wenn das, was sich in Mayen anbahne auch übertragbar wäre auf andere Sportvereine im Lande, dann sei man, so Prof. Schappert, dem Gedanken von Inklusion ein großes Stück näher gekommen.
Das Gedankengut derer im Freundeskreis des Vereins, allen voran Natascha Lentes, Burkhard Hau, Peter Hürter, Thomas Reuter, Marc Hennerici, Reiner Schäfer, Thomas Spurzem, Peter Seydel, Dietmar Thubeauville, Hans Molitor, Ekkehard Raab, Wolfgang Schmitz und vor allem Josef Brodam trägt erste Früchte. Der Verein blickt über den eigenen Tellerrand hinaus und greift Themen auf, die tief in die Gesellschaft hineingehen.
Aber es passt zur Tradition, dass in Mayen das Miteinander zwischen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und dem Sport besonders eng und fruchtbar ist. Die Vereinbarung vom 21.Juli 2o18 jedenfalls macht vor allem auch deutlich, dass Sportvereine weit mehr sein können als nur Sportveranstalter. Sie sind ein sozial-und gesellschafspolitischer Faktor von hohem Wert.
Fußball ist mehr als nur ein 1:0! Den großen Rahmen hat der TuS Mayen genutzt.
In einem zwanzigminütigen Einlagespiel von Fußballern, mit und ohne Behinderung, hat man die Kooperation des TuS Mayen mit den Special Olympics Rheinland-Pfalz und der Lebenshilfe Mayen mit Leben gefüllt. Die Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung der Caritas Werkstätten hatten großen Spaß, zusammen mit Spielern des TuS, den Mädchen der Eifelgirls und Organisatoren des Möbel Arenz Cup zu kicken.
Für die Zukunft sind weitere Aktionen geplant.